Die digitale Strategie wird definiert als der strategische Plan eines Unternehmens, bei dem die Anwendung digitaler Technologien im Vordergrund steht. Sie ist Teil der allgemeinen Geschäftsstrategie. Das Ziel ist es, den Unternehmenserfolg durch den Einsatz digitaler Technologien zu erhöhen und neue Geschäftsmöglichkeiten zu entwickeln.
Eine digitale Strategie zu entwickeln, fordert zu Beginn erst einmal Mut und Ausdauer, da digitale Technologien stetig weiterentwickelt werden. Mitarbeiter in Führungspositionen der einzelnen Unternehmensbereiche sollten die Entwicklungen kontinuierlich beobachten und bewerten, ob der Einsatz sinnvoll wäre. Die digitale Strategie ist dann eine gemeinsame Lösung aller Unternehmensbereiche, digitale Technologien adäquat zu nutzen und gleichzeitig die einzelnen Stakeholderinteressen zu beachten.
Unternehmen mit einer digitalen Strategie sorgen dafür, dass sie weiterhin konkurrenzfähig bleiben und Geschäftsmodelle entsprechend der dynamischen Marktbedingungen und wandelnden Kundenbedürfnisse angepasst werden. Die digitale Strategie ist ein wesentlicher Teil der erfolgreichen digitalen Transformation moderner Unternehmen. Marketingseitig setzt sie außerdem einen Fokus auf die Kundenbindung und den Gewinn neuer Kunden mithilfe digitaler Technologien. Unternehmen können einfacher in den Kundendialog treten und gezielt auf Bedürfnisse eingehen.
Eine digitale Strategie sollte auf folgende Bereiche im Unternehmen eingehen und herausarbeiten, wie digitale Technologien effektiv eingesetzt werden können:
Das Herausarbeiten einer digitalen Strategie funktioniert nicht ad hoc. Unternehmen sollten notwendige Überlegungen und Schritte forcieren, um eine digitale Strategie herauszuarbeiten und langfristig zu etablieren. Folgende Elemente und Maßnahmen sollten dabei beachtet werden:
Aus der alleinigen Anschaffung neuer Technologien resultiert noch keine erfolgreiche digitale Strategie. Viel wichtiger ist es, als Unternehmen eine klare Vision für die nächsten Jahre zu definieren. Diese sorgt für Orientierung in der Veränderungsphase und unterstützt Mitarbeiter bei der Entscheidungsfindung.
Um die digitale Vision zu entwickeln, sollte sich mit bestimmten Kernfragen beschäftigt und konkrete Meilensteine festgelegt werden:
Nachdem eine digitale Vision entwickelt ist, dient die digitale Strategie als genauer Plan, wie Ziele erreicht werden können. Digitale Technologien stellen dabei einen integralen Bestandteil dar. Für eine bessere Organisation bietet es sich an, eine mittelfristig ausgerichtete strategische Roadmap zu definieren.
Auf dieser werden Zwischenschritte und Etappen festgelegt, um langfristig das gesetzte Ziel zu erreichen. Wichtig ist es, dass alle Mitarbeiter von Anfang an einbezogen werden und klar wird, was die gemeinsame Vision und die digitale Strategie ist . Die zukünftigen Veränderungen sollten verständlich und nachvollziehbar sein – so sorgt das Unternehmen mit einer klaren Kommunikation dafür, dass Mitarbeiter die Strategie ambitioniert verfolgen und die Ziele gemeinsam erreichen können. Für die strategische Orientierung helfen folgende Fragen weiter:
Veränderungsprozesse, besonders in Bezug auf neue digitale Technologien, kosten Geld. Unternehmen sollten deshalb Budgetsteigerungen für neue digitale Technologien in den Investitionsplanungen berücksichtigen. Auch kann es sein, dass Umstrukturierungen des Budgets zugunsten der digitalen Strategie erfolgen müssen.
Umstrukturierungen in Bezug auf die Arbeitsweise und die Kommunikation innerhalb eines Unternehmens können mithilfe digitaler Technologien vollzogen werden. Cloud-Lösungen unterstützen dabei, ohne dass die technische Infrastruktur bereits komplett aufgebaut sein muss. Da auch die Arbeitsprozesse immer mobiler werden und Teams virtuell arbeiten können, sollten Unternehmen digitale Arbeitsplätze ermöglichen.
Neben technischen Neuerungen ist es wichtig, eine Innovationskultur zu etablieren und Mitarbeiter kontinuierlich fortzubilden, sodass die Umsetzung einer digitalen Strategie möglich gemacht werden kann. Die digitale Arbeitswelt ist schnelllebig, neue Qualifikationen werden stetig gefordert. Unternehmen sollten Weiterbildungen in verschiedenen digitalen Bereichen anbieten. Das neu angeeignete Wissen wird im besten Fall direkt in konkreten, praktischen Projekten angewandt und vertieft.
Um eine hohe Veränderungsbereitschaft im Unternehmen und bei den Mitarbeitern zu etablieren, sollte die Notwendigkeit eines Wandels für die Zukunft des Unternehmens kommuniziert und betont werden. So wird die Akzeptanz und das Engagement der Mitarbeiter gefördert.
Beim Entwickeln einer digitalen Strategie ist es wichtig, sich Gedanken über die Zielgruppe zu machen und zu überlegen, wo und wie lange sie sich online aufhält. Die meisten Menschen verbringen ihre Online-Zeit nicht auf unzählig verschiedenen Plattformen, sondern nutzen besonders bei den sozialen Medien nur wenige Anlaufpunkte. Indem die Muster der Zielgruppe erkannt werden, kann das Unternehmen entsprechend dort präsent sein, wo sich die Zielgruppe am meisten aufhält. Eine Fokussierung auf die Zielgruppe steigert langfristig die Reichweite und Wirkung.
Eine Analyse des Online-Nutzerverhaltens innerhalb der Zielgruppe kann ebenfalls hilfreich sein bei der Ausrichtung der digitalen Strategie auf die entsprechende Zielgruppe. Online-Nutzer können grob in vier Gruppen unterteilt werden: Leader, Observer, Connector oder Functional. Die Ansprache sollte je nach Typ unterschiedlich gestaltet werden.
Leader
Leader sind online, besonders in sozialen Medien, sehr aktiv und haben einen großen digitalen Einfluss.
Functionals
Functionals sind das Gegenteil davon: Sie zeigen online keinen hohen Einsatz und ihr Einfluss ist ebenfalls niedrig.
Connector & Observer
Die beiden Mix-Gruppen Connector und Observer haben Eigenschaften der Leader und der Functionals und gehen jeweils eher in die eine oder in die andere Richtung.
Neben der Segmentierung der Zielgruppe aufgrund des Nutzerverhaltens kann es helfen, herauszufinden, welche Geräte wann und wie genutzt werden. So wissen Unternehmen, wie sie bestimmte Kanäle bespielen sollten, um die Zielgruppe optimal zu erreichen.
Sobald das Unternehmen entschieden hat, wie und wo die Zielgruppe angesprochen werden soll, müssen Entscheidungen getroffen werden, welcher Inhalt eingesetzt wird. Jede Art von Information und Kommunikation sollte relevant sein. Dies erreichen Unternehmen, indem sie Inhalte liefern, die von der Zielgruppe gesucht werden. Die Customer-Journey sollte je nach Produkt oder Dienstleistung beachtet und die Kommunikation entsprechend platziert und gestaltet werden.
Bevor der Content aufbereitet wird, sollten bereits vorher die Motive der Zielgruppe in der digitalen Strategie verankert werden, um die Zielgruppe auch digital optimal zu erreichen. Die Motive können dabei ganz unterschiedlich sein: Manchmal suchen Online-Nutzer nur nach kurzen Antworten auf bestimmte Fragen, andere wiederum wollen günstige Angebote oder exklusive Produkte entdecken. Unternehmen müssen die Bedürfnisse der Zielgruppe erkennen und an verschiedenen Online-Touchpoints darauf inhaltlich eingehen.
Um einen möglichst großen Teil der Zielgruppe mit speziellen Content zu erreichen, können sich Unternehmen zusätzlich auf digitale Markenbotschafter fokussieren und dies in der digitalen Strategie festhalten. Markenbotschafter sind in sozialen Medien sehr aktiv und teilen, liken und kommentieren Inhalte. Sie empfehlen Content oder die Marke selbst. Um diese Personen noch stärker für das Unternehmen zu gewinnen, kann Content gestreut werden, der speziell für diesen Personenkreis relevant ist, sodass sie ihn weiter verbreiten.
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